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Spitzwegerichsirup – Hustenstiller nach altem Rezept

Spitzwegerichsirup – Hustenstiller nach altem Rezept

Spitzwegerich wächst bei uns auf fast allen wilden Wiesen. Auch in gepflegten Gärten macht er sich oft breit und wird dabei von den Gärtnern meist als Unkraut verteufelt. Viele wissen nicht, dass Spitzwegerich (Plantago lanceolata) eine alte Heilpflanze ist, die vielfältig eingesetzt werden kann.

Vielfältig einsetzbar

Das zur Familie der Wegerichgewächste gehörige Kraut findet durch seinen hohen Schleimstoffgehalt nicht nur im Bereich der Erkältungsbekämpfung ihren Einsatz, sondern hilft mit seinen ätherischen Ölen auch wunderbar gegen Insektenstiche und kleinere Wunden. Hierfür kann ein Ölauszug hergestellt werden, der später zu einer Salbe weiterverarbeitet wird. Wenn man unterwegs aber akut Hilfe benötigt, pflückt man einfach ein paar Blätter Spitzwegerich, zerreibt sie zwischen den Händen oder zerkaut sie, und legt den Brei auf den Stich oder die Wunde. Als natürliches Pflaster kann man anschließend noch ein ganzes Spitzwegerichblatt darüber legen und befestigen.

Spitzwegerichsirup

Möchte man für die Erkältungszeit vorsorgen, ist jetzt noch die richtige Zeit, um Spitzwegerichsirup anzusetzen. Hierfür einige Blätter Spitzwegerich ernten, waschen, noch nass grob in Stücke schneiden und gemeinsam mit Zucker in ein Einmachglas oder Honigglas schichten. Man sollte etwa 1,5 cm Spitzwegerich mit 1 cm Zucker bedecken. Das wird wiederholt, bis das Glas voll ist und man mit einer Schicht Zucker abschließt. Danach verschließt man das Glas und stellt es für 6-8 Wochen an einen warmen Ort. In dieser Zeit zieht der Sirup durch, der Zucker löst die Inhaltsstoffe aus dem Spitzwegerich und verflüssigt sich. Nach spätestens 8 Wochen werden die Blätter abgefiltert und der fertige Sirup kann an einem kühlen, dunklen Ort auf seinen Einsatz warten.

Natürlich könnte man den Sirup auch nach einem „normalen“ Kräutersirup Rezept herstellen. Ich verwende für medizinische genutzten Sirup aber gerne diese alte, überlieferte Methode, denn hier werden die Pflanzen langsam und schonend ausgezogen und der Spitzwegerichsirup verliert nichts von seinen heilkräftigen Inhaltsstoffen, die etwa durch Kochen vermindert werden könnten.

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