Kräuter & DIY
Räuchern für Einsteiger

Räuchern für Einsteiger

Auch wenn es in unserer modernen Welt etwas in Vergessenheit geraten ist – geräuchert wird seit Menschengedenken. Alle Kulturen verwenden Rauch, um Räume oder Gegenstände zu reinigen, negative Energien oder böse Geister zu vertreiben und gute Energien und Gesundheit ins Haus zu holen. Aber wie räuchert man eigentlich? Was braucht man alles dazu?

Räuchern ist eine eigene Wissenschaft

Ich beschäftige mich gerade intensiver mit der Thematik und lese einige Bücher. Meine Favoriten werde ich euch in der nächsten Zeit hier vorstellen, falls jemand Literaturbedarf hat. Ich habe lange nur sehr sporadisch geräuchert. Ab und an mal die Wohnung oder das Haus mit Salbei reinigen war eigentlich das höchste der Gefühle. In diversen Kursen bin ich mit dem Thema aber immer wieder in Kontakt gekommen. Geräuchert wird ja weltweit in den verschiedensten Kulturen. Dafür verwendet werden Pflanzen, Hölzer und Harze, die allesamt reinigende und zum Teil desinfizierende Eigenschaften aufweisen. So reinigt Räuchern nicht nur auf metaphysischer, energetischer Ebene, sondern trägt greifbar und nachweislich dazu bei, z.B. Krankheitswellen im Zaum zu halten. Weihrauch, Myrrhe und ähnliches Räucherwerk, dass seit Jahrhunderten in Kirchen verwendet wird, wirkt nämlich beim Verdampfen antibakteriell und antiviral. So wurde seit dem Mittelalter die Übertragung von Krankheiten in den Gottesdiensten eingedämmt.

Ihr seht, ein wirklich spannendes Thema, zu dem es noch einiges mehr zu Erfahren gibt. Geräuchert wird übrigens das ganze Jahr, und nicht nur in den Rauhnächten. Aber dazu später mehr.

Die Grundausstattung

Was braucht ihr jetzt eigentlich, wenn ihr Räuchern für euch nutzen wollt? Wenn ihr ganz einfach nur mit Salbei ausreinigen möchtet, reicht es, im Sommer Salbei bündelweise zu trocknen. Eine Anleitung dazu findet ihr hier. Diese trockenen Salbeibündel könnt ihr dann einfach an einem Ende anzünden und verräuchern.

Stövchen oder lieber mit Kohle räuchern?

Wer lieber vielfältig räuchert, sollte sich ein Räucherstövchen oder ein Räuchergefäß (eine feuerfeste Schale z.B.) besorgen. Räuchergefäße werden mit etwas Sand gefüllt (damit die Schale selber nicht so heiß wird). Darauf legt ihr eine Räucherkohle, auf die dann das Pflanzenmaterial oder das Harz kommt.

Die Räucherkohle müsst ihr vorher anzünden und durchglimmen lassen, bevor ihr zu Räuchern beginnt. Erst wenn die Kohle weiß ist, solltet ihr das Räucherwerk drauf legen, da es sonst zu schnell durchglimmt.

Bei einem Räucherstövchen geht es etwas einfacher – darum verwende ich meist diese Variante. Hier zündet ihr ein Teelicht an und stellt es in das Stövchen. Oben befindet sich ein Sieb, auf das ihr das Räucherwerk legt. Man kann hier auch kreativ werden – ich mag es zum Beispiel nicht, wenn Weihrauch direkt auf dem Sieb räuchert, weil hier das Aroma sehr rauchig wird. Daher lege ich etwas Alufolie auf das Sieb, bevor ich Harze räuchere. Diese verdampfen dann sanfter, der Duft wird weicher.

Weihrauch und Harze räuchern besonders sanft auf einem Stück Alufolie oder einem Lorbeerblatt.

Auf das Thema Räucherstoffe werde ich das nächste Mal intensiver eingehen, und euch erzählen, welche Pflanzen oder Harze ich für welche Räucherungen verwende. Ich probiere hier gerade einiges aus und schaue, wo mich Literatur und Intuition hinführen.