Mabon: Das Erntedankfest des Jahreskreises
Mabon, die Herbst-Tagundnachtgleiche, ist eines der acht keltischen Jahreskreisfeste. Es markiert einen der beiden Zeitpunkte im Jahr, an dem Tag und Nacht in perfektem Gleichgewicht zueinander stehen (der andere ist zur Frühlings-Tagundnachtgleiche). Der genaue Zeitpunkt kann von Jahr zu Jahr leicht variieren, dem Kalender nach wird Mabon zwischen dem 21. und 24. September gefeiert. Das Jahreskreisfest steht im Zeichen des Dankes – für die Ernte und die Fülle, mit der uns die Natur beschenkt.
Die Bedeutung von Mabon
Mabon ist ein Fest der Fülle. Es ist eine Zeit, um innezuhalten und für die Gaben des Jahres dankbar zu sein. Gleichzeitig erinnert uns dieses Fest aber auch an die Vergänglichkeit des Lebens und den Zyklus von Licht und Dunkelheit, denn die dunkle Jahreshälfte steht unmittelbar bevor. Die Natur bereitet sich darauf vor, in den Winterschlaf zu gehen, bevor im Frühling der Kreislauf wieder neu beginnt.
Kräuter und Pflanzen für Mabon
Mabon steht ganz im Zeichen der Ernte und der Geschenke der Natur. Viele Kräuter, Früchte und Beeren sind jetzt in ihrer vollen Reife und eignen sich perfekt für Rituale und kulinarische Genüsse. Hagebutten, Weißdorn, Äpfel und Pflaumen sind nur einige der Früchte, die aktuell gesammelt werden können. Auch Kräuter wie Salbei, Rosmarin, Thymian, Spitzwegerich, Brennnessel und viele mehr begleiten uns noch auf unserem Weg durch den Jahreskreis.
- Salbei ist ein klassisches Kraut für Reinigung und Schutz. Er wird gerne für Räucherungen verwendet, um die Energie zu klären und negative Einflüsse abzuwehren. Zu Mabon kann Salbei dazu beitragen, den Raum zu reinigen und uns auf die kommende dunkle Jahreszeit vorzubereiten.
- Rosmarin steht für Erinnerung und Schutz. Er ist ein wunderbares Kraut, um an die Ahnen zu erinnern und ihnen zu danken. Ein Kranz aus Rosmarin kann zu Mabon gebunden und an die Tür gehängt werden, um Schutz und Segen ins Haus zu bringen.
- Thymian steht symbolisch für Mut und Stärke. In dieser Zeit des Übergangs kann Thymian in Räucherungen oder Tees verwendet werden, um uns zu ermutigen, loszulassen und uns auf die Veränderungen einzulassen.
- Die Eiche ist ein Symbol für Stärke, Weisheit und den Kreislauf des Lebens. Eicheln können als Talismane getragen oder auf dem Altar platziert werden, um Fülle und Wohlstand zu manifestieren.
- Der Apfel ist das Fruchtbarkeitssymbol schlechthin. Er repräsentiert Wissen, Liebe und das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit. Zu Mabon können Äpfel in Kuchen, Limonade oder als Dekoration auf dem Altar verwendet werden.
Ritualideen zu Mabon
Es gibt viele Arten, den Jahreskreis zu feiern. Zu Mabon dekoriere ich das Haus gerne herbstlich und füge Wildfrüchte, Nüsse, Kräuter und herbstliche Blätter zu meinem Altar hinzu. Eine Kerze symbolisiert die Sonne und das Gleichgewicht zwischen Dunkelheit und Licht.
Die Energie des Jahreskreisfests Mabon fange ich auch gerne in Räucherbündeln ein. Ich binde Salbei, Beifuß, Rosmarin und Thymian zu kleinen Bündeln und lasse sie bei Raumtemperatur trocknen. Später verwende ich diese Bündel für eine Räucherung.
Auch ein bewusster Spaziergang oder das Verarbeiten der Ernte zählen zu meinen Mabon Traditionen.
Du möchtest den Jahreskreis bewusst erleben? Dann lasse dich gerne von meinem Buch „Zaubernuss und Waldmagie“ durch das Jahr begleiten.